Die Zielvereinbarung greift wesentliche Punkte der Strategie 2035 der Universität auf. In Studium und Lehre sichert die Universität ein weitgehend gebührenfreies Erststudium zu und plant neue Studiengänge, vor allem im Lehramt, sowie interdisziplinäre Bachelorangebote. Kleine Fächer sollen eine Mindestausstattung behalten. Ziel ist es, die Zahl der Studienanfänger mindestens zu stabilisieren und die Absolventenzahlen zu erhöhen. Digitale und flexible Studienformate sowie Maßnahmen zur Qualitätssteigerung werden ausgebaut. Einen Schwerpunkt bildet die Lehrkräftebildung. Das Land finanziert zusätzliche Professuren, unter anderem in der Medienpädagogik und im Grundschullehramt, sowie unbefristete wissenschaftliche Stellen. Die konkrete Umsetzung der Reform regelt eine gesonderte Teilzielvereinbarung mit dem Wissenschaftsministerium.
Forschung und Transfer: Profilbildung und Schwerpunktforschung
In Forschung und Transfer schärft die Universität ihr Profil entlang der Forschungsstrategie. Im Fokus stehen die Schwerpunkte Ostseeraum, One Health und Prävention. Das Land unterstützt unter anderem das Interdisziplinäre Forschungszentrum Ostseeraum und den Ausbau der Moorforschung. Open Access, Forschungsdatenmanagement und Wissenstransfer sollen weiter gestärkt werden. Die Universitätsmedizin konzentriert sich auf Community Medicine und bevölkerungsbezogene Gesundheitsforschung. Ein Medizinforschungspaket des Landes umfasst neue Professuren, Großgeräte und Exzellenzforschung. Zudem sind Maßnahmen geplant, um die medizinische Ausbildung attraktiver zu machen und Ärztinnen und Ärzte für den ländlichen Raum zu gewinnen.
Als Querschnittsthemen nennt die Vereinbarung Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Gleichstellung, Vielfalt, Inklusion und Internationalisierung. Mit dem geplanten „Greifswald AI and Data Center for Research and Health“ sollen Kompetenzen gebündelt werden.
Finanzielle Perspektiven und Risiken
Finanziell sieht die Zielvereinbarung steigende Landeszuschüsse vor, die vor allem tarifliche Personalkosten abdecken. Einen Inflationsausgleich gibt es nicht. Mittel aus dem Zukunftsvertrag „Studium und Lehre stärken“ fließen weiter, verbunden mit der Pflicht zur unbefristeten Beschäftigung des daraus finanzierten Personals.
Zugleich steht die Vereinbarung unter Finanzierungsvorbehalt. Alle Mittel hängen von den Haushaltsbeschlüssen des Landes ab. Die Universität Greifswald muss sich an künftigen Konsolidierungen beteiligen, einschließlich pauschaler Einsparungen und möglicher Haushaltssperren.
„Die Zielvereinbarung gibt der Universität Greifswald eine verlässliche strategische Orientierung. Sie stärkt ein gebührenfreies, qualitativ hochwertiges Studium und setzt einen klaren Schwerpunkt in der Lehrkräftebildung. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Bildungs- und Fachkräftesicherung im Land“, sagt Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel.
Weitere Informationen
Zielvereinbarung 2026 bis 2030 zwischen dem Land Mecklenburg-Vorpommern und der Universität Greifswald
Strategie 2035
Forschungsstrategie der Universität Greifswald
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