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Forschungseisbrecher Polarstern bricht auf ins antarktische Weddellmeer

Pressemeldungen
Anfahrt zum Forschungsgebiet, hier Richtung Atka-Bucht, Antarktis, wo sich auch die deutsche Forschungsstation Neumayer III befindet, Aufnahme aus dem Jahr 2015 (Foto: Heike Link/Universität Rostock).
Anfahrt zum Forschungsgebiet, hier Richtung Atka-Bucht, Antarktis, wo sich auch die deutsche Forschungsstation Neumayer III befindet, Aufnahme aus dem Jahr 2015 (Foto: Heike Link/Universität Rostock).
Aufnahme vom Meeresboden der Antarktis im östlichen Weddellmeer im Jahr 2022 während der Polarstern-Expedition PS129 mit dem Ocean Floor Observation and Bathymetry System, kurz OFOBS. Zu sehen ist eine artenreiche Gemeinschaft um Glasschwämme, mit z.B. Seestern, Haarsternen, Anemonen, Moostierchen und Seeigel (Foto: Alfred-Wegener-Institut/AWI OFOBS PS129 team).
Aufnahme vom Meeresboden der Antarktis im östlichen Weddellmeer im Jahr 2022 während der Polarstern-Expedition PS129 mit dem Ocean Floor Observation and Bathymetry System, kurz OFOBS. Zu sehen ist eine artenreiche Gemeinschaft um Glasschwämme, mit z.B. Seestern, Haarsternen, Anemonen, Moostierchen und Seeigel (Foto: Alfred-Wegener-Institut/AWI OFOBS PS129 team).

Ziel der Expedition ist es, die Grundlage für langfristige Beobachtungen der Biodiversität in einem möglichen zukünftigen Meeresschutzgebiet zu schaffen. Die Forschungsreise findet vom 15. Dezember 2025 bis zum 2. Februar 2026 statt und markiert die Geländearbeiten des EU-Verbundprojekts „Weddell Sea Observatory of Biodiversity and Ecosystem Change“ (WOBEC), das unter dem Schirm der Europäischen Partnerschaft für Biodiversität Biodiversa+ von elf Partnerinstitutionen und nationalen Mittelgebern aus Europa und den USA getragen wird. Die Expedition übernimmt zudem die Versorgung der vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) unterhaltenen deutschen Antarktisstation Neumayer III.

Aufbruch in eines der letzten weitgehend unberührten Ökosysteme der Erde
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Heike Link von der Universität Rostock wird das 46-köpfige Team in den kommenden Wochen Forschungsarbeiten entlang des Null-Meridians und im östlichen Weddellmeer durchführen. An Bord des vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), betriebenen Forschungsschiffes wollen die Forschenden unter anderem Untersuchungen rund um den Maud Rise-Seeberg durchführen, wo einzigartige Strömungsverhältnisse zu einer hochproduktiven und artenreichen Lebensgemeinschaft führen. Außerdem wollen sie frühere Arbeiten an den artenreichen Lebensgemeinschaften auf dem Schelfgebiet vor Kapp Norvegia westlich der deutschen Antarktisstation Neumayer III fortsetzen. Dabei kommen sowohl moderne autonome Beobachtungssysteme als auch klassische ozeanographische Messmethoden zum Einsatz. „Wir wollen verstehen, wie sich dieses einzigartige Ökosystem entwickelt und welche Auswirkungen der Rückgang des antarktischen Meereises auf die Lebensgemeinschaften hat“, sagt Fahrtleiterin und Meeresökologin an der Universität Rostock Heike Link. „Die Expedition ist ein entscheidender Test für unser gemeinsames Beobachtungskonzept, das wir für die kommenden Jahre aufstellen.“

Internationales Verbundprojekt für die Biodiversität der Antarktis
Das EU-Projekt WOBEC wird vom AWI koordiniert und untersucht, wie sich Artenvielfalt und Ökosystemfunktionen in der eisreichen Region verändern. Das Weddellmeer ist ein Hotspot der Biodiversität: Hier finden sich unter anderem Schwamm- und Korallengärten sowie riesige Krillschwärme. Darüber hinaus leben hier bodenbrütende Fische, Wale und eisabhängige Organismen wie Weddellrobben und Kaiserpinguine. „Das Weddellmeer ist eines der letzten weitgehend unberührten Meeresgebiete unserer Erde. Es dient vielen kälteliebenden Arten als Refugium in Zeiten des menschengemachten Klimawandels“, erklärt Dr. Hauke Flores, Meeresbiologe am AWI und Koordinator von WOBEC. „Mit WOBEC schaffen wir die Basis, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und wirksame Schutzstrategien für ein mögliches Meeresschutzgebiet zu entwickeln.“

Daten für morgen – Wissen für den Schutz des Südpolarmeeres
Im Rahmen der Expedition sammeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue biologische, chemische und physikalische Daten und erschließen zudem historische Datenbestände für die Allgemeinheit. Grundlage ist eine enge Zusammenarbeit mit internationalen Partnern sowie mit der Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis (CCAMLR).

Mit dem heutigen Auslaufen der Polarstern beginnen die Geländearbeiten von WOBEC – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem besseren Verständnis eines der empfindlichsten und wertvollsten Ökosysteme der Erde.

Der deutsche Forschungseisbrecher Polarstern
Die Polarstern gehört zu den bedeutendsten Forschungseisbrechern weltweit. Seit ihrer Indienststellung 1982 ist sie an durchschnittlich 305 Tagen in der Arktis und Antarktis unterwegs und hat rund 1,9 Millionen Seemeilen für die Wissenschaft zurückgelegt. Neben bis zu 45 Mannschaftsmitgliedern finden gut 50 Personen aus der Wissenschaft Platz an Bord, um ihre Forschung in den Polargebieten durchzuführen. Auch Techniker, Piloten und Ingenieure gehören zur Besatzung des Schiffs. Zusätzlich versorgt Polarstern die deutsche Forschungsstation Neumayer III in der Antarktis (so auch während der Expedition PS152). 

Weitere Informationen über das Projekt WOBEC
https://wobec.aq

Informationen für Redaktionen
Aktuelle Informationen zur Ausfahrt finden Sie auch in der Polarstern-App https://follow-polarstern.awi.de/ sowie auf dem Instagram-Kanal der Universität Rostock @unirostock

Ansprechpersonen für die Medien
Universität Rostock (Pressestelle):
Dr. Kirstin Werner
Tel.: +49 (0)381 489 1013
E-Mail: kirstin.werneruni-rostockde

Anfragen FS Polarstern
Alfred-Wegener-Institut (Kommunikation und Medien):
Dr. Folke Mehrtens
Tel.: 0471 481-2007
E-Mail: Folke.Mehrtens@awi.de

Universität Rostock
Seit 1419 hat die Universität Rostock als älteste und traditionsreichste Universität im Ostseeraum die Zukunft im Blick. Im interdisziplinären Zusammenwirken der verschiedenen Fachkulturen unserer neun Fakultäten liegt unsere Stärke. Die große Vielfalt unserer zukunftsorientierten Studiengänge bietet ein breites Spektrum an Studienmöglichkeiten. Eine Besonderheit bildet die Interdisziplinäre Fakultät. Sie bringt als zentrale wissenschaftliche Einrichtung Forschende und Studierende aller Fachrichtungen zur Lösung drängender Gegenwartsfragen in den Bereichen „Leben, Licht und Materie“, „Maritime Systeme“, „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ und „Wissen – Kultur – Transformation“ zusammen. 

Folgen Sie der Universität Rostock auf Instagram: @unirostock sowie LinkedIn @Universität Rostock

Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung
Das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der gemäßigten sowie hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.

Folgen Sie dem Alfred-Wegener-Institut auf Instagram: @awiexpedition, LinkedIn: @Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bluesky: @awi.de, Mastodon: @awi@helmholtz.social.de, Facebook: @AlfredWegenerInstitut und Youtube: @AWIresearch.

 

 


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Speaker:
Prof. Dr. Dr. h.c. Michael North
E-Mail

Coordinator
Dr. Alexander Drost
Bahnhofstr. 51
D-17487 Greifswald
Tel.: +49 (0)3834 420-3341/-3309
Fax: +49 (0)3834 420-3333
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Forschungseisbrecher Polarstern bricht auf ins antarktische Weddellmeer

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Anfahrt zum Forschungsgebiet, hier Richtung Atka-Bucht, Antarktis, wo sich auch die deutsche Forschungsstation Neumayer III befindet, Aufnahme aus dem Jahr 2015 (Foto: Heike Link/Universität Rostock).
Aufnahme vom Meeresboden der Antarktis im östlichen Weddellmeer im Jahr 2022 während der Polarstern-Expedition PS129 mit dem Ocean Floor Observation and Bathymetry System, kurz OFOBS. Zu sehen ist eine artenreiche Gemeinschaft um Glasschwämme, mit z.B. Seestern, Haarsternen, Anemonen, Moostierchen und Seeigel (Foto: Alfred-Wegener-Institut/AWI OFOBS PS129 team).
Aufnahme vom Meeresboden der Antarktis im östlichen Weddellmeer im Jahr 2022 während der Polarstern-Expedition PS129 mit dem Ocean Floor Observation and Bathymetry System, kurz OFOBS. Zu sehen ist eine artenreiche Gemeinschaft um Glasschwämme, mit z.B. Seestern, Haarsternen, Anemonen, Moostierchen und Seeigel (Foto: Alfred-Wegener-Institut/AWI OFOBS PS129 team).

Ziel der Expedition ist es, die Grundlage für langfristige Beobachtungen der Biodiversität in einem möglichen zukünftigen Meeresschutzgebiet zu schaffen. Die Forschungsreise findet vom 15. Dezember 2025 bis zum 2. Februar 2026 statt und markiert die Geländearbeiten des EU-Verbundprojekts „Weddell Sea Observatory of Biodiversity and Ecosystem Change“ (WOBEC), das unter dem Schirm der Europäischen Partnerschaft für Biodiversität Biodiversa+ von elf Partnerinstitutionen und nationalen Mittelgebern aus Europa und den USA getragen wird. Die Expedition übernimmt zudem die Versorgung der vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) unterhaltenen deutschen Antarktisstation Neumayer III.

Aufbruch in eines der letzten weitgehend unberührten Ökosysteme der Erde
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Heike Link von der Universität Rostock wird das 46-köpfige Team in den kommenden Wochen Forschungsarbeiten entlang des Null-Meridians und im östlichen Weddellmeer durchführen. An Bord des vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), betriebenen Forschungsschiffes wollen die Forschenden unter anderem Untersuchungen rund um den Maud Rise-Seeberg durchführen, wo einzigartige Strömungsverhältnisse zu einer hochproduktiven und artenreichen Lebensgemeinschaft führen. Außerdem wollen sie frühere Arbeiten an den artenreichen Lebensgemeinschaften auf dem Schelfgebiet vor Kapp Norvegia westlich der deutschen Antarktisstation Neumayer III fortsetzen. Dabei kommen sowohl moderne autonome Beobachtungssysteme als auch klassische ozeanographische Messmethoden zum Einsatz. „Wir wollen verstehen, wie sich dieses einzigartige Ökosystem entwickelt und welche Auswirkungen der Rückgang des antarktischen Meereises auf die Lebensgemeinschaften hat“, sagt Fahrtleiterin und Meeresökologin an der Universität Rostock Heike Link. „Die Expedition ist ein entscheidender Test für unser gemeinsames Beobachtungskonzept, das wir für die kommenden Jahre aufstellen.“

Internationales Verbundprojekt für die Biodiversität der Antarktis
Das EU-Projekt WOBEC wird vom AWI koordiniert und untersucht, wie sich Artenvielfalt und Ökosystemfunktionen in der eisreichen Region verändern. Das Weddellmeer ist ein Hotspot der Biodiversität: Hier finden sich unter anderem Schwamm- und Korallengärten sowie riesige Krillschwärme. Darüber hinaus leben hier bodenbrütende Fische, Wale und eisabhängige Organismen wie Weddellrobben und Kaiserpinguine. „Das Weddellmeer ist eines der letzten weitgehend unberührten Meeresgebiete unserer Erde. Es dient vielen kälteliebenden Arten als Refugium in Zeiten des menschengemachten Klimawandels“, erklärt Dr. Hauke Flores, Meeresbiologe am AWI und Koordinator von WOBEC. „Mit WOBEC schaffen wir die Basis, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen und wirksame Schutzstrategien für ein mögliches Meeresschutzgebiet zu entwickeln.“

Daten für morgen – Wissen für den Schutz des Südpolarmeeres
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Mit dem heutigen Auslaufen der Polarstern beginnen die Geländearbeiten von WOBEC – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem besseren Verständnis eines der empfindlichsten und wertvollsten Ökosysteme der Erde.

Der deutsche Forschungseisbrecher Polarstern
Die Polarstern gehört zu den bedeutendsten Forschungseisbrechern weltweit. Seit ihrer Indienststellung 1982 ist sie an durchschnittlich 305 Tagen in der Arktis und Antarktis unterwegs und hat rund 1,9 Millionen Seemeilen für die Wissenschaft zurückgelegt. Neben bis zu 45 Mannschaftsmitgliedern finden gut 50 Personen aus der Wissenschaft Platz an Bord, um ihre Forschung in den Polargebieten durchzuführen. Auch Techniker, Piloten und Ingenieure gehören zur Besatzung des Schiffs. Zusätzlich versorgt Polarstern die deutsche Forschungsstation Neumayer III in der Antarktis (so auch während der Expedition PS152). 

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Dr. Folke Mehrtens
Tel.: 0471 481-2007
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Seit 1419 hat die Universität Rostock als älteste und traditionsreichste Universität im Ostseeraum die Zukunft im Blick. Im interdisziplinären Zusammenwirken der verschiedenen Fachkulturen unserer neun Fakultäten liegt unsere Stärke. Die große Vielfalt unserer zukunftsorientierten Studiengänge bietet ein breites Spektrum an Studienmöglichkeiten. Eine Besonderheit bildet die Interdisziplinäre Fakultät. Sie bringt als zentrale wissenschaftliche Einrichtung Forschende und Studierende aller Fachrichtungen zur Lösung drängender Gegenwartsfragen in den Bereichen „Leben, Licht und Materie“, „Maritime Systeme“, „Altern des Individuums und der Gesellschaft“ und „Wissen – Kultur – Transformation“ zusammen. 

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Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung
Das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der gemäßigten sowie hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern und Stationen in der Arktis und Antarktis für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Alfred-Wegener-Institut ist eines der 18 Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.

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