Internationale Beziehungen und Sicherheit Mitteilungen

Neue IFZO Veröffentlichung

Der IFZO-Postdoktorand Dr. Andris Banka veröffentlichte kürzlich einen Artikel auf den Seiten des Modern War Institute (West Point), einer führenden US-Institution zur Analyse nicht-traditioneller Sicherheitsbedrohungen. Der veröffentlichte Artikel verwebt Geschichte, Geographie und Verteidigungsstudien und erklärt, wie die baltischen Staaten im Stillen ihre historische Tradition als "Hörposten" wiederbelebt haben. In den 1920er Jahren galten die Gebiete Estlands, Lettlands und Litauens als ideale Standorte, von denen aus man mit den Entwicklungen innerhalb Russlands Schritt halten konnte. Für viele westliche Diplomaten und Spione boten sie unübertroffene Möglichkeiten, wertvolle Einblicke in die Funktionsweise der Sowjetunion zu gewinnen, eines für Ausländer weitgehend unerreichbaren Pariastaates. Riga, die lettische Hauptstadt, wurde sogar zum wichtigsten Abhörposten für Washington.
 
Heute gibt es solche Außenposten zwar nicht mehr, aber der Artikel behauptet, dass die Rolle der baltischen Staaten als Orte, die in der Lage sind, wertvolles Wissen über die russische Staatskunst zu produzieren, durch neu gegründete Kompetenzzentren weiterlebt. In den letzten Jahren haben die baltischen Staaten Wissenszentren wie das in Tallinn ansässige NATO-Cyber-Zentrum und das NATO-Exzellenzzentrum für strategische Kommunikation in Riga eingerichtet, die sich bei der Analyse ihres weitaus größeren östlichen Nachbarn auszeichnen. Als Länder in der Nähe strategischer Scheidewege sind sie gut positioniert, um die Störungstaktiken des Kremls zu überwachen und Nischenfachkenntnisse in nicht-traditionellen Bereichen zu erwerben. Aus diesem Grund kann man argumentieren, dass die baltischen Staaten zu den "Augen und Ohren" der NATO geworden sind.
 
Den Link zur vollständigen Fassung des Artikels finden Sie hier: https://mwi.usma.edu/natos-eyes-ears-baltics-listening-posts-alliances-competition-moscow/


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