„Unter Dr. Galls leeren Schädeln aber stand das Gemälde sehr schlecht". Über die Bedeutung von Ausstellungen in Kunsthandlungen, Privaträumen und Akademien im frühen 19. Jahrhundert

Digitaler Vortrag, Caspar-David-Friedrich-Vorlesung
Foto: Markus Hilbich

Wohin geht, wer Kunst sehen will? Das Museum ist zwar dafür gemacht, doch keineswegs der einzige Ort. Um 1800 setzten die noch jungen Museen durchaus Maßstäbe, aber gerade zeitgenössische Kunst fand sich dort kaum. Caspar David Friedrichs „Mönch am Meer“ etwa wurde auf der Berliner Akademieausstellung besichtigt und besprochen, Maler und Kunsthandwerker stellten ihre Werke in Atelierräumen, Kunsthandlungen, Kirchen, privat organisierten Ausstellungen oder bei Privatleuten aus. Der Vortrag geht auf eine Spurensuche: Wie viele Werke wurden auf diese Weise gezeigt, wie wurden sie präsentiert, wie wahrgenommen? Das private Ausstellungswesen, so die These, spielte über das private Vergnügen hinaus auch auf gesellschaftlicher Ebene eine gewichtige Rolle – für kulturpolitische Entscheidungen der Museumseinrichtung bis hin zur öffentlichen Wertsetzung von Kunst überhaupt.

Robert Skwirblies studierte Kunstgeschichte, Geschichte, Politik- und Kommunikationswissenschaften in Berlin und Rom. Seit 2015 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kunstwissenschaft der Technischen Universität Berlin. Er forscht und lehrt zur europäischen Kunstgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts, mit besonderem Schwerpunkt auf Kunsthandel, Museumsgeschichte und historischer Quellenkunde.

Moderation: Professor Dr. Kilian Heck

Zugang zur Digital Lecture
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg bietet diese Veranstaltung live als digitalen Vortrag an. Der Zugang zu den Vorträgen wird über die Software Zoom bereitgestellt. 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn leitet der Link zu einem Wartebereich von Zoom weiter. Zum angekündigten Veranstaltungsbeginn werden dann die Teilnehmenden automatisch in den digitalen Hörsaal weiter geleitet. Die Handreichung zur Digital Lecture gibt Hilfestellungen im Umgang mit der App Zoom.

Aufzeichnung der Digital Lecture
Diese Digital Lecture wird aufgezeichnet werden, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der Vortragende, dessen Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Chatbeiträge sowie Fragen und Antworten werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am rechten oberen Bildrand informiert die Teilnehmenden über die aktuelle Aufzeichnung.

Zugang zum virtuellen Hörsaal des Kollegs

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