Von der Pop Art zur Soz Art und zurück? Vitaly Komars künstlerische Migrationen

Selbstporträt mit Three-Day Weekend –  Foto: © Vitaly Komar, cortesy by Former Komar & Melamid Art Studio
Selbstporträt mit Three-Day Weekend – Foto: © Vitaly Komar, cortesy by Former Komar & Melamid Art Studio

Vitaly Komar und Aleksandr Melamid haben sich als Wegbereiter der Soz Art in Europa seit den 1970er Jahren fest in der Kunstszene etabliert. Ihre ästhetisch und politisch subversiven Arbeiten zählen zum festen Sammlungsbestand international bekannter Museen wie dem Guggenheim Museum in New York, dem Metropolitan Museum of Art, dem Victoria und Albert Museum in London oder etwa dem Museum Ludwig in Köln.

Auch die Biennale in Wien sowie die documenta in Kassel zeigten sich an ihrem originellen Werk interessiert, dessen Motivwelt zunächst um die Ikonen der sowjetischen Propagandakunst kreiste. Die starke Präsenz von Losungen und Plakaten im Alltag verglichen sie mit dem Ausverkauf von Waren in der westlichen Welt. Parallelen zur amerikanischen Pop Art liegen auf der Hand.  

Heute experimentiert Vitaly Komar verstärkt mit Fotocollagen und Computerdrucken. Auch dabei spielt er mit Symbolen und Konzepten, die auf paradoxe Weise tief in unserem Denken und Fühlen wurzeln und immer wieder neu verankert werden, sei es durch plakative Propaganda oder über neue Medien einströmende verführerische Konsumikonen. Als Künstler, der das halbe Leben in Moskau und die andere Hälfte in New York verbracht hat, sieht sich Vitaly Komar selbst als einen „eklektischen Konzeptualisten“ im zweifachen Sinn.
 

Weitere Informationen

Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der Ausstellung „Zwischen Exerzierplatz und Sehnsucht nach der Heimat. Bild- und Textspuren sowjetischer Truppen 25 Jahre nach dem Abzug“. Die Ausstellung ist noch bis zum 25.01.2020 in der Galerie des Koeppenhauses zu sehen (Di–Sa 14–18 Uhr).

Die Veranstaltung wird vom Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus in Zusammenarbeit mit dem Institut für Slawistik mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Vorpommern organisiert. Der Eintritt ist kostenfrei.   

Das Foto kann im Zusammenhang mit dieser Medieninformation kostenlos bei der Pressestelle unter pressestelleuni-greifswaldde angefordert werden. Bei Veröffentlichung ist der Name des Bildautors zu nennen.


Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Dr. Ute Marggraff
Institut für Slawistik
Lehrstuhl für Slawische Literaturwissenschaft
Ernst-Lohmeyer-Platz 3, 17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 3211
slawistuni-greifswaldde

 


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