Mysteriös, Ungesehen, Verstaubt – Antike Schätze aus den historischen Sammlungen Greifswalds

Die Ausstellung mit dem Titel „Aus den Archiven. Mysteriös, Ungesehen, Verstaubt: Greifswalds antike Schätze“ rückt Exponate aus verschiedenen Lebensbereichen der Antike in den Mittelpunkt: Alltag, Totenkult sowie die Rezeptionsgeschichte der Antike. Besucher*innen erhalten damit nicht nur einen seltenen Einblick in die materiellen Spuren vergangener Jahrtausende, sondern auch in das universitäre Sammeln und Bewahren, das oft abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit stattfindet.

Ein prägnantes Exponat der Rezeptionsgeschichte der Antike ist beispielsweise eine Büste des Giganten Clytius. Das ausgestellte Replikat basierend auf dem Original von 150 v. Chr. diente vor allem der wissenschaftlichen Forschung. Dies ermöglichte, das Original zu schonen und an anderen Standorten detaillierte Studien durchzuführen. Ein weiteres Highlight aus dem Totenkult der Antike ist eine Urne aus der späten Bronzezeit (ca. 800 bis 0 v. Chr.). Diese bietet mit ihren Grabbeigaben Einblicke in den Status der verstorbenen Person sowie die Jenseitsvorstellungen der Antike. Spätere Beschriftungen belegen ihre Nutzung in der Lehre und machen sie zu einem Zeugnis sowohl antiker Bestattungskultur als auch moderner Forschungsgeschichte.

Zu den einzelnen Objekten werden in den kommenden Tagen im Internet ergänzende Informationen bereitgestellt und die kulturhistorischen Kontexte erläutert. Die Studierenden bieten während des Ausstellungszeitraums thematisch geführte Rundgänge mit museumspädagogischen Angeboten an. Diese Führungen dauern jeweils eine Stunde. Die Ausstellung richtet sich nicht nur an Studierende und Universitätsangehörige, sondern auch an alle, die sich für antike Geschichte interessieren. Schulklassen sind herzlich eingeladen.

Die Sonderausstellung wurde von 20 Studierenden unter Leitung von Dr. Christian Barthel, Leiter des Arbeitsbereichs Alte Geschichte, im Rahmen einer Lehrveranstaltung konzipiert, geplant und umgesetzt.

Weitere Informationen
Die Ausstellung kann kostenfrei während der regulären Öffnungszeiten der Zentralen Universitätsbibliothek Greifswald (Felix-Hausdorff-Straße 10, 17489 Greifswald) besucht werden.
Kostenlose Führungen werden ab dem 10.06. jeden Dienstag 15:00 bis 16:00 Uhr und jeden Samstag 11:00 bis 12:00 und 13:00 bis 14:00 Uhr angeboten. Auf Anfrage bieten die Studierenden auch gerne zusätzliche Führungen durch die Ausstellung an.

Arbeitsbereich Alte Geschichte

Ansprechpartner an der Universität
Dr. Christian Barthel
Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter des Arbeitsbereichs Alte Geschichte 
Historisches Institut 
Telefon +49 3834 420 3103
christian.bartheluni-greifswaldde

 

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