Nachhaltigkeit im Ostseeraum Mitteilungen

Workshop: BioBIGG - Bioökonomie im südlichen Ostseeraum

Foto: Stefan Ewert

Am 06. November lud das Projekt BioBIGG – Bioökonomie im südlichen Ostseeraum ein zu einem Workshop ins vorpommersche Ducherow, um die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Entwicklung einer nachhaltigen Bioökonomie zu diskutieren. Den Rahmen bildete die vierte Bioökonomiekonferenz in Anklam, in deren Mittelpunkt die nachhaltige Kaskadennutzung von Biomaterialien in der Region stand. Stefan Ewert, Postdoc im IFZO-Cluster Nachhaltigkeit, zeigte in seinem Vortrag auf, wie die Gemeinsame Landwirtschaftspolitik der EU auf die regionale Bioökonomie wirkt. Am Beispiel der Paludikultur erörterte er, wie die europäischen Bestimmungen zum Erhalt von Grünland, zu Direktzahlungen an die Landwirtschaftsbetriebe und zu der guten fachlichen Praxis aktuell einer Umsetzung innovativer Landwirtschaftsformen in der Region im Wege stehen. Gemeinsam mit den BioBIGG-Projektpartnern aus Dänemark, Schweden und Polen wurde anschließend diskutiert, welche Potentiale sich aus einer auf den Ostseeraum angepassten regionalen Agrarpolitik ergäben. Die Möglichkeit zu einer stärkeren Regionalorientierung der Agrarpolitik ergibt sich aus den aktuellen Reformdiskussionen auf europäischer Ebene, die u.a. größere Gestaltungsspielräume der EU-Mitgliedsstaaten vorsieht. Diese könnten im Ostseeraum dazu genutzt werden, die Bioökonomie stärker zu fördern und dabei die ökologischen Besonderheiten der Region passgenauer zu berücksichtigen.

Text: Stefan Ewert


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