Dr. Andris Banka, Postdoc des Interdisziplinären Forschungszentrums Ostseeraum (IFZO), nahm am 8. Europäischen Seminar des Bundeswehrzentrums für öffentliche Angelegenheiten teil. Ziel der Veranstaltung war es, das Wissen der Teilnehmer über die Grundprinzipien, Parameter und Ziele der deutschen Sicherheitspolitik und deren Integration in die europäische Sicherheitsarchitektur zu erweitern. Zukünftige Führungskräfte aus zahlreichen europäischen Nationen erhielten eine hervorragende Gelegenheit, Orte zu besuchen, die für die außen- und militärpolitische Planung Deutschlands von besonderer Bedeutung sind, wie Berlin, Bonn, Brunssum (Niederlande) und Brüssel (Belgien). In Gesprächen mit hochrangigen militärischen und diplomatischen Vertretern erhielten die Teilnehmer Einblicke in das Innenleben der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik und ihre Vision von einem sichereren und stabileren Europa.
Zu den diskutierten Themen gehörte auch die Rolle Deutschlands bei der Stärkung der Ostflanke der NATO. Deutschland hat in den letzten Jahren seinen Beitrag zur Sicherheit im Ostseeraum deutlich erhöht. Nach den Krisen in der Ukraine im Jahr 2014 war sie die erste unter den NATO-Mitgliedern, die vorankam, den Status einer führenden Nation übernahm und ihre kampfbereiten Truppen nach Litauen entsandte. Während der Treffen bekräftigten die deutschen Vertreter, dass sie ihre Mission im Baltikum sehr ernst nehmen und sich dieser Rolle verpflichtet fühlen, solange sie von den verbündeten Partnern als notwendig erachtet wird. Im Rahmen des Clusters Internationale Beziehungen und Sicherheit will die IFZO auch die Forschungsagenda zur wachsenden militärischen Rolle Deutschlands im Ostseeraum entwickeln.
Text: Andris Banka