Warum moralische Korruption die Hauptbarriere für die Eindämmung der Klimakrise ist

Foto: Die Hoffotografen (Berlin)

Auch individuelles Handeln trägt zur Klimakrise bei und schadet damit anderen Menschen, bis hin zu klimawandelbedingten Menschrechtsverletzungen. Insbesondere vor dem Hintergrund unzureichenden politischen Handelns wird sich dieser Vortrag daher auf die individuellen Faktoren, die unsere moralische Reaktion auf die Klimakrise beeinflussen, konzentrieren.  Um das breite Spektrum unerwünschter klimaschädlicher Verhaltensweisen zu verstehen, ist die Theorie des „Moral Disengagement“ (moralische Korruption) sehr hilfreich. So werden Ergebnisse einer repräsentativen Studie vorgestellt, die untersucht hat, welche der unterschiedlichen Mechanismen der moralischen Korruption (z. B. Verschiebung oder Diffusion von Verantwortung) in welcher Häufigkeit in Zusammenhang mit schädlichem Klimaverhalten stehen und wie diese sich zu anderen relevanten Faktoren (z. B. bestimmten Persönlichkeitseigenschaften) und Rahmenbedingungen (z. B. Rolle der Medien und der Wissenschaft) verhalten.

Susanne Stoll-Kleemann leitet den Lehrstuhl für Nachhaltigkeitswissenschaft und Angewandte Geographie sowie den Masterstudiengang Nachhaltigkeitsgeographie an der Universität Greifswald seit 2008. Sie studierte neben Geographie auch Psychologie und Politikwissenschaft an der Technischen Universität Berlin und promovierte 1999 mit einem Stipendium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ebenfalls an der Technischen Universität Berlin. Für die Promotion zum Thema Akzeptanzprobleme im Naturschutz gewann sie den Forschungspreis der Chorafas Stiftung. Die Post-Doc-Phase (1999-2003) verbrachte sie an der ETH Zürich (Schweiz) mit einem Schwerpunkt auf umweltpsychologischen Fragestellungen und am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Vor den zwei Rufen an die LMU München und die Universität Greifswald (2007) hatte Susanne Stoll-Kleemann an der Humboldt-Universität zu Berlin eine Forschungsgruppe GoBi (Governance of Biodiversity), für die sie bei der Robert Bosch Stiftung 1 Mio Euro eingeworben hat. Die aktuellen inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf der Erforschung der individuellen und kollektiven Barrieren und Voraussetzungen für eine grundlegende Nachhaltigkeitstransformation, insbesondere im Hinblick auf die Klimakrise und die Überschreitung planetarer Grenzen.

Moderation: Melanie Zacharias M. Sc.

Zugang zur Digital Lecture
Das Alfried Krupp Wissenschaftskolleg bietet diese Veranstaltung live als digitalen Vortrag an. Der Zugang zu den Vorträgen wird über die Software Zoom bereitgestellt. 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn leitet der Link zu einem Wartebereich von Zoom weiter. Zum angekündigten Veranstaltungsbeginn werden dann die Teilnehmenden automatisch in den digitalen Hörsaal weiter geleitet. Die Handreichung zur Digital Lecture gibt Hilfestellungen im Umgang mit der App Zoom.

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Diese Digital Lecture wird aufgezeichnet werden, um sie für die Mediathek des Kollegs zu nutzen. In der Aufzeichnung wird nur der Vortragende, dessen Präsentation sowie der Moderator/die Moderatorin zu hören bzw. zu sehen sein. Chatbeiträge sowie Fragen und Antworten werden nicht aufgezeichnet. Ein „REC“-Zeichen am rechten oberen Bildrand informiert die Teilnehmenden über die aktuelle Aufzeichnung.

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